top of page

Mein erster Astro-Kurs und düstere Zukunftsprognosen

Als Referendar habe ich 1980 einen einsemestrigen Grundkurs über Astronomie in der Q-Phase angeboten. Meine 2.Staatsexamensarbeit war dann die Entwicklung eines Astronomie-Unterrichtscurriculums für die Oberstufe.

Aber zurückblickend war mein erster schulischer Kontakt mit Astronomie in einer Oberstufen AG, die der Lehrer Hans Weckesser 1969 angeboten hat.

Ich habe später seine Tradition an der ASS fortgesetzt und ein viersemestriges Curriculum entwickelt.

Alle Unterrichtsinhalte des normalen Physikunterrichts wurden auch erarbeitet, nur von astronomischen Fällen ausgehend.

Damals ging das...

Es gab sogar schriftliche Abiturprüfungen, die ich einreichen und genehmigen lassen musste, aber es ging. Natürlich nahm ich auch viele mündliche Abiturprüfungen mit astronomischem Schwerpunkt ab.

In den letzten 10 Jahren wurde der Astronomieunterricht an der Oberstufe meiner Schule immer weniger gefördert, ja regelrecht erschwert...obwohl eine der am besten ausgerüsteten Schulsternwarten Hessens genau neben dem Schulhof liegt.

Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso eine Schule ein solches Alleinstellungsmerkmal bei der Werbung um Schüler/innen nie ausgenutzt hat...

Aber das ist eine ganz andere Geschichte...


OFC Pictures/shutterstock


Kommen wir zurück zu meinem ersten Astro-Kurs, 1980.

Dort habe ich auch über Strahlungsgesetze die mittlere Temperatur der Erde (-18°C) ausrechnen lassen und mit der tatsächlichen Temperatur (+15°C) verglichen.

Den Unterschied führte man auf Rechenfehler oder Messfehler zurück. Vom Treibhauseffekt hatte niemand etwas gehört.

Den thematisierte ich natürlich und wir informierten uns über mögliche Folgen, den Anstieg des Meeresspiegels und der Entziehung der Existenzgrundlage für Millionen Menschen.

Ich prägte damals den Begriff des Klimakrieges, eines Krieges, der wegen des nackten Überlebens geführt wird.

Noch 10 Jahre später griffen mich Kolleginnen in der ASS an, ich würde doch aus einer nicht bewiesenen Vermutung eines Klimaproblems ein Horrorszenario entwickeln...


Leider wird mir immer mehr klar, ich habe kaum übertrieben. In diesem Jahr hat sich der mittlere Anstieg des Meeresspiegels gegenüber des 20. Jahrhunderts verdoppelt. Schon jetzt sind 270 Millionen Menschen in ihrer Existenz betroffen, 2100 werden es 410 Millionen Menschen sein.

Hier die neuesten Veröffentlichungen der NASA dazu:



Das Klimaproblem war 1991 auch Gegenstand einer AG für die Klassen 10. Daraus ist dann unser erster abendfüllender Spielfilm geworden: 2052- Das Jahr nach dem Klimakrieg.

Er hatte im Mai 1992 Premiere. Ein Zeitungsartikel von den Dreharbeiten berichtet über den Film:


Siehe auch:

https://physikkursq3lichtundquanten.blogspot.com/2020/10/der-treibhauseffekt-5.html

Das Kapitel startet mit Post 41 und geht bis Post 47.

Hier kann man die physikalischen Grundlagen des Treibhauseffektes lernen.


und hier der neueste Post (13.7.21) zum Thema in meinem Astronomieblog:

https://astronomiekassel.blogspot.com/2021/07/horrorszenario.html






bottom of page