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Die Permakrempelschicht oder der zweite Hauptsatz der Wärmelehre

Der zweite Hauptsatz der Wärmelehre beschreibt die Entropieentwicklung eines thermodynamischen Systems...

Drücken wir es einfacher aus:

Wenn ich mein Arbeitszimmer neu einrichte, ist alles schön aufgeräumt. Es herrscht Ordnung. Man sagt: Das ist ein Zustand minimaler Entropie. Damit habe ich auch gleichzeitig die maximal mögliche Information: Ich weiß immer, wo etwas zu finden ist.

Im Laufe der Zeit wird der Schreibtisch immer unordentlicher, die Entropie steigt. Seltsamerweise bleibt der Informationsgehalt erhalten, ich finde immer noch alles, weiß ja, was unter welchem Stapel verborgen ist.

Vielleicht ist dieser Widerspruch zwischen steigender Entropie und trotzdem gleichbleibender Information der Grund dafür, dass ich nicht aufräume.

Und die steigende Entropie meines Schreibtisches hat auch noch einen riesigen Vorteil: Sie definiert einen Zeitablauf nach der Neueinrichtung des Arbeitszimmers.

Würde ich regelmäßig Fotos anfertigen, könnte ich sie leicht in eine zeitliche Reihenfolge bringen.


Diesen grundlegenden Erkenntnissen der Thermodynamik hat ein geniales Forscherteam (das konnten nur Jungs sein, wie man gleich sieht....) widerlegt:

Sie haben gezeigt, dass man eine zeitliche Entwicklung auf einfach Weise vom Ansteigen der Entropie trennen kann.

Das geniale Verfahren funktioniert durch eine Projektion eines n-dimensionalen Raumes auf einen (n-1) dimensionalen Raum, zu deutsch: Vom Volumen in die Fläche.

Auch holographisches Prinzip genannt.

Ihr Verfahren wurde in einem Gebrauchsmusterantrag (der allerdings nie gewährt wurde) als Permakrempelschicht bezeichnet.


Was ist das?

Man lasse wochenlang alles fallen, schiebe alles von den Tischen auf den Boden. Durch regelmäßige Raumnutzung wird die dritte, die Tiefenkoordinate der Bodenschicht, ständig verkleinert.

Zu deutsch: Man trampelt auf dem Müll rum und macht alles platt.


Hier komm auch das moderne holographische Prinzip zum Tragen:

Die Dicke der Permakrempelschicht strebt gegen 0, die mittlere Flächendichte gegen unendlich. Dadurch sind alle Tiefeninformationen in der Oberflächenschicht enthalten, die Entropie steigt nicht an, trotz zeitlicher Entwicklung und zusätzlich verschwindender Information.


Andererseits: Sprungartig erhöht sich auch die Raumentropie, nämlich dann, wenn ich alle paar Wochen schwer schwitzend (das ist die Erhöhung der Entropie) die Permakrempelschicht mit einem Schneeschieber rausgeschoben und vernichtet habe.


Das Team hat mir in einem Gespräch vor kurzem mitgeteilt: Wegen dieser ständigen Aufräumaktionen von mir, wäre keine Zeit gewesen, ein Bild dieser Permakrempelschicht aufzunehmen.

Aber: Sie haben ein interferometrisches Verfahren zur Dickenmessung entwickelt. Interferometrie its notwendig, da ja durch das ständige Trampeln die Dicke der Schicht gegen 0 strebt.

Davon allerdings haben sie noch ein Foto eines Tafelbildes gehabt.



Ich selbst arbeite auch an einer organischen Permakrempelschicht, da ich sehr starken Schnupfen habe und viele Papiertaschentücher verbrauche...

Erste Erfahrungen zeigen, dass es sehr empfehlenswert ist, eine organische Permakrempelschicht wie eine Lasagne aufzubauen: Müll, Lage mit Sagrotan, Müll, Sagrotan...usw.





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